- Mikroökonomik
- Mikroökonomie, Mikrotheorie. 1. Begriff: Die M. analysiert die Koordinationsvorgänge, die aufgrund der Arbeitsteiligkeit des Produktionsprozesses notwendig werden. Sie setzt grundsätzlich an den Individualitäten des Wirtschaftsprozesses an, nämlich den ⇡ Wirtschaftssubjekten (Haushalte, Unternehmen, Staat) einerseits und den einzelnen Gütern andererseits.- 2. Zu unterscheiden: a) Partialanalyse: Es wird untersucht, wie das einzelne Wirtschaftssubjekt (Haushalt oder Unternehmen) sich in den über Märkte vermittelten Tauschprozess einfügt (⇡ Haushaltstheorie und ⇡ Theorie der Unternehmung) bzw. wie solche Wirtschaftssubjekte auf einem einzelnen Produktmarkt zusammenwirken. Bei der Partialanalyse wird notwendigerweise von der ⇡ Ceteris-Paribus-Annahme Gebrauch gemacht.- b) Totalanalyse: Es wird das simultane Zusammenwirken aller am Wirtschaftsprozess beteiligten Wirtschaftssubjekte betrachtet.- Sowohl bei der Partial- als auch bei der Totalanalyse steht die Rolle der ⇡ Preise und des Preissystems im Zentrum der Überlegungen (⇡ Preistheorie).- Zunehmend werden auch das arbeitsteilige Geschehen innerhalb von ⇡ Unternehmen und ⇡ Haushalten und die Konsequenzen der Art und Weise dieser internen Koordination für die Marktvorgänge analysiert, so dass eine Theorie der Institutionen entstanden ist.- Methodisch kann M. als Gleichgewichts- oder als Marktprozesstheorie (⇡ Wettbewerbstheorie) sowie als positive oder als normative Theorie betrieben werden. Letzteres geschieht in der ⇡ Wohlfahrtsökonomik.- Gegensatz: ⇡ Makroökonomik. Literatursuche zu "Mikroökonomik" auf www.gabler.de
Lexikon der Economics. 2013.